Reinhard Furrer

deutscher Physiker und Wissenschaftsastronaut; Geschäftsführer des Weltraum-Instituts Berlin (WIB) 1987-1994; 1985 Teilnehmer an der "Spacelab-Mission D1" (erste rein dt. wiss. Mission in der Geschichte der Weltraumfahrt)

* 25. November 1940 Wörgl/Tirol

† 9. September 1995 Berlin (Flugzeugabsturz)

Herkunft

Reinhard Furrer wurde in Wörgl/Tirol geboren und wuchs in Kempten/Allgäu auf.

Ausbildung

Nach dem Abitur an der Oberrealschule Kempten/Allgäu (1960) studierte er in Kiel und Berlin ab 1962 Physik. 1969 machte er in Berlin das Diplomexamen und 1972 promovierte er an der FU zum Dr. rer. nat. 1979 habilitierte er sich auf dem Fachgebiet Experimentalphysik. Während seines Studiums war F. in Berlin als Fluchthelfer tätig. Stellung zur Fluchthilfe bezog er nach der deutschen Wiedervereinigung in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Mag., 15.11.1991).

Wirken

1974 erhielt F. eine Assistenzprofessur am Institut für Atom- und Festkörperphysik der FU Berlin. Schwerpunkte seines wissenschaftlichen Tätigkeitsfeldes waren neben der Festkörperphysik (ionische und organische Kristalle) u. a. die physikalische Chemie und Photophysik (lichtinduzierte Festkörperreaktionen) sowie die Fernerkundung der Erde und in-situ Messungen atmosphärischer Spurengase. Als Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) war F. 1974 an der Universität Stuttgart, 1979-1981 an der Universität Chicago und am amerikanischen Argonne National Laboratory. Freiberuflich war F. an der Konzeption und Entwicklung einiger industrieller Produkte (Antennenheizung für Sendemasten ...